Donnerstag, 15. November 2007

Lästige Blogger-Suche in Lokalredaktionen

Hallo liebe Hammer Volos,

hoffe die Anrede ist okay, glaube nämlich, dass niemand außer euch diesen Beitrag liest. Ich weiß nicht, was ich von Blogs halten soll. Wie steht ihr dazu? Bei dem Wort Blogs denke ich immer an die Redaktionskrisen am Monatsende. Unsere Lokalredaktionen müssen nämlich alle vier Wochen für Bloggernachschub sorgen. Am besten immer im Doppelpack. Und das ist gar nicht so einfach. Darum bleibt diese lästige Aufgabe auch gern an uns Volos hängen und wir kriegen die Krise.
Aber jetzt mal im Ernst: Wen sollen wir denn schon fragen? Wer hat was zu erzählen? Und welcher Leser hat Lust jeden Tag irgendetwas aus seinem Leben zu berichten? Und dann noch für umsonst? Es gibt nicht einmal einen Kugelschreiber als Dankeschön!
Ich habe mich bisher immer mit Austauschschülern und Studenten über Wasser gehalten. Die haben sich dann einen Monat lang das Rundmail-Verschicken gespart und ihren Freunden alles im Blog erzählt, was sie so erlebt haben, vor welcher Prüfung sie Schiss haben, wie doof die Leute auf der Party am Samstagabend waren und was sie im Fernsehen gucken. Völlig unspannend!
Naja, jetzt sitze ich nicht mehr in einer Lokalredaktion, nun müssen sich andere Volos einen Kopf um den Bloggerwechsel machen...

9 Kommentare:

journalistentraining hat gesagt…

zwangsbloggen - das funktioniert NIE. Die Mühe kann man sich schenken - und die Krise damit auch ersparen.

Ebi hat gesagt…

Wer war denn alles auf der Party? War nur ein Spaß. Hast Recht.

Küken hat gesagt…

Juhu Karla Kolumna,

da sprichst du mir absolut aus der Seele. Denn so sieht es bei uns im Haus auch aus (liegt vielleicht auch an der Nähe zu deinem Laden). Vielleicht sollte man das Ganze nach unseren Anregungen aus dem Seminar mal anders angehen und postiv in der westfälischen Welt nach Bloggern suchen. Es liegt nur an unserer Einstellung ;-) und an den Vorgaben unseres Chefs (kri)...
PS: Die sollen ihre Sache einfach bald ohne uns machen, gelle?

Joachim Blum hat gesagt…

Das Vorgehen der Redaktion klingt völlig absurd. Aber sogar die große Rheinische Post hat solche fragwürdigen Methoden verwendet, um Autoren zu finden. Wenn man die Menschen nicht motivieren kann, sollte man es gleich ganz sein lassen.

Waldschrat hat gesagt…

Da wird der Zwang im Web ganz vorn dabei zu sein, übertrieben. Die Klicks müssen über ein attraktives Angebot geholt werden. Und das ist eine Mischung aus Info und Unterhaltung, wie es der Print auch bieten sollte. Nur im Print merkt man nicht so schnell, wenn die 200 Zeilen über die Karnickelzüchter nicht wirklich gelesen werden - es sei denn, es steht ein Rezept dabei...

oko hat gesagt…

Na das wird ja richtig schön authentisches Material in diesen Blogs sein. So mitten aus dem Leben...

Daniel Claessen hat gesagt…

Ein attraktives Angebot muss eben auch Qualität haben. Das kann man nicht auf Teufel komm raus produzieren (siehe FAZ.net). Deshalb sollte man mit dem arbeiten, was man hat - das kann man schließlich am Besten.

Karla hat gesagt…

Herr Blum, ich finde diese Vorgehensweise auch absurd. Hauptsache ein Blogger auf der Seite, egal was und wie viel er zu sagen hat.

Karla hat gesagt…

Genau Küken, sollen die doch ohne uns klar kommen! Wir wissen ja jetzt wie's geht - und wie's nicht geht!